Insgesamt fünf Tage haben wir mit insgesamt 67 Teilnehmern in Paris bzw. Palaiseau verbracht. Eine Zeit, die wie im Fluge verging, und ein absolut denkwürdiges Erlebnis. Ein kleiner Reisebericht:
Montag, um kurz nach 6 Uhr und ungefähr sieben Stunden Fahrt kamen wir früher als erwartet an unserer Unterkunft für die kommenden Tage an. Bei für Ende Juli ungewöhnlich kalten Temperaturen hatten wir so noch die Gelegenheit, uns ein wenig die Beine zu vertreten oder den Schlafmangel immerhin ein wenig auszubessern. Wenig später folgte die nächste Überraschung: Denn unser Schlafkomfort sollte durch die Bereitstellung von Feldbetten in der Halle um einiges verbessert werden. Ein absoluter Segen, wie sich in den nächsten Tagen herausstellen sollte. Als dann auch noch bekannt wurde, dass der Bürgermeister von Palaiseau wohl nach Paris gefahren sein soll und deshalb unser Empfang ins Wasser fiel, war unser Zeitplan für den ersten Tag in Frankreich völlig gekippt. So mussten wir am Morgen zwar auf Sektempfang und Schnittchen verzichten, aber konnten uns dafür ganz entspannt aklimatisieren. Nun ging es also früher als geplant zum ersten Mal nach Paris. Nach einem ausgedehnten Spaziergang durch die Innenstadt konnte die leicht erschöpfte und angespannte Truppe nur noch mit einer Fahrt über die Seine berühigt werden. Durch eine kühle Briese, einen Sitzplatz und die atemberaubende Architektur der französischen Hauptstadt gelang dies zum Glück. Anschließend wurde die Gruppe in die Freizeit entlassen und jeder ließ den Abend auf seine Art ausklingen.
Dienstag, sollte mit einer willkommenen Abkühlung für alle beginnen. Ein spontaner Ausflug in ein nahe gelegenes Schwimmbad war geplant. Ein Großteil der Mitreisenden war von der Idee angetan und machte sich so mit unserem Bus auf den Weg. Angekommen mussten unsere Badegäste allerdings feststellen, dass die Franzosen eine ganz andere Vorstellung von angemessener Badekleidung haben als wir Deutschen. Das war vor allem für unsere männlichen Schwimmer ein Problem, da weite und lange Badehosen untersagt waren. So wurde man vor die Wahl gestellt, eine engere Sportbekleidung zu erwerben oder wieder abzuziehen. Die meisten ließen sich aber davon aber nicht unterkriegen, und so genossen wir doch noch einen erfrischenden Morgen an unserem zweiten Tag in Frankreich. Erst am Abend sollte dann unser zweiter fester Programmpunkt anstehen: Das Fanfest im „Deutschen Haus“. Anders als der Name vermuten lässt handelte es sich dabei allerdings um ein Rugbystadion in Paris, auf dessen Rasen neben Ständen mit Essen und Getränken auch eine Bühne mit Public Viewing errichtet wurde. Nachdem wir in der Sicherheitskontrolle um Deos, Getränke und andere Gegenstände erleichtert wurden, konnte nun die Party so richtig losgehen. Neben einem Auftritt einer schweizerischen Band war besonders die Anwesenheit mehrerer Spieler des deutschen olympischen Volleyball-Kaders ein absolutes Highlight. Außerdem durften wir eine Statistenrolle für einen Beitrag der KIKA-Sendung „Logo“ einnehmen. Ein Riesenspaß. Am späten Abend zogen wir also mit deutlich leichteren Geldbeuteln, aber dafür guter Dinge wieder nach Hause. Wer noch nicht genug hatte, machte aber nochmal eine Schleife zum Eifelturm und konnte diesen hellerleuchtet bewundern.
Mittwoch, stand dann das nächste große Highlight unserer Reise an: Der Besuch der Hallen- und Beachvolleyball-Spiele. Wir genossen einen super Match zwischen Argentinien und Japan in der Halle und mehrere super Spiele, unter anderem mit deutscher Beteiligung, im Sand mit Blick auf den Eifelturm. Ansonsten stand der Rest des Tages zur freien Verfügung, um Paris weiter zu erkunden.
Donnerstag, begann mit einem langen Freizeitblock, bevor es dann am späten Nachmittag das Treffen mit dem Volleyballverein aus Palaiseau geben sollte. Diese empfingen uns in einer zwar sehr heißen, aber dennoch großzügig ausgestatteten Sporthalle. Trotz Sprachbarriere sprang der Funke sofort über und nach kurzem Einspielen wurde auf allen drei Feldern gespielt. Anschließend wurden Würstchen gegrillt und Getränke getrunken. So enstand ein launiger Abend mit viel Austausch und Gelächter. Insgesamt ein tolles Erlebnis.
Freitag, stand dann vor der Abfahrt am späten Nachmittag noch ein Besuch auf dem Arc de Triomphe an. An das Zeitfenster musste man sich glücklicherweise nicht halten, sodass wir relativ zeitgleich die 284 Stufen nach oben raufklettern konnten. Hierbei liegt allerdings die Betonung auf relativ. Denn eigentlich sind Gruppen während der Olympiade auf dem Arc de Triimphe nicht erlaubt und Vereinzelte wurden trotz Trickserrei und Diskussion nicht hinaufgelassen. Immerhin waren die Tickets für unter 26-Jährige kostenlos. Die, die es nach oben geschafft haben, wurden allerdings mit einem super Ausblick über die Stadt belohnt. Ein paar Wenige hatten allerdings einen alternativen Plan. Es war ihnen gelungen, Tickets für das Spiel der deutschen Volleyball-Herren gegen Argentinien zu ergattern und damit ein absolutes Highlight zu erleben, mit 3:0-Sieg für Deutschland inklusive. Um ca. 16 Uhr wurde die Halle dann nochmal hergerichtet und wir konnten pünktlich um 17 Uhr abreisen. Damit endete dann mit der Ankunft in Massen um kurz nach 1 Uhr morgens unsere Paris-Fahrt.
Danke nochmal an alle Organisatoren und besonders Andi, ohne den diese Reise sicherlich nicht möglich gewesen wäre.
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